69 Grad Nord - Teil 1

 

Bei uns herrscht nun schon sowas wie Herbststimmung und ich hab immer noch nicht von unserem Kurztrip im Juli nach Tromsø erzählt.....wird also höchste Zeit, daß ich mal anfange.


Also hab ich mal ganz schnell meine wichtigsten Aufgaben für Heute erledigt, bin mit dem Staubsauger wieselflink durch das Haus getanzt, hab unser Waschmariechen mit Wäsche vollgestopft, die bereits trockene Wäsche von der Leine geholt und ratzfatz in den Schränken versteckt (und dabei sicherlich wieder all die Socken meiner Männer verwechselt und durcheinandergebracht), dann schnell noch Knäckebrot gebacken und nun.............hab ich mich mit zwei Scheiben Knäcke und Brunost (brauner Käse) sowie einer dampfenden Tasse Kaffee vor dem PC plaziert in der Hoffnung, daß ich meinen spontanen freien Tag (zuerst hieß es nämich ich sollte heute arbeiten – und nun doch wieder nicht) nutzen kann um Euch noch ein klein wenig von Tromsø zu erzählen.  Also – los geht’s.......


Vielleicht erstmal ein paar Infos zu Tromsø.

Also daß Tromsø schon ziemlich weit im Norden liegt dürfte ja bekannt sein, aber möchte man zum Nordkapp müsste man immer noch gute 500  km von hier aus fahren. Es liegt jedenfalls über dem Polarkreis und somit erfreuen sich die Wikinger im Sommer an wochenlanger Helligkeit und im Winter an wochenlanger Dunkelheit und der damit verbundenen Gemütlichkeit.

Und wenn  man bedenkt, daß Tromsø auf gleicher Höhe liegt wie Nord-Alaska oder Nord-Kanada, dann kann man wieder nur sagen „gut, daß es die Erfindung namens Golfstrom gibt“. Sonst würde man hier im Winter wohl richtig frieren müssen....

 

Die Hauptteil der Stadt liegt idyllisch gelegen auf einer Insel mitten im Fjord und hält sich mit zwei Brücken am Festland bzw. an der Nachbarinsel fest. So hoch oben auf dem Globus wirkt die Landschaft natürlich etwas karg, man findet nicht mehr so viel Wald und wenn, dann wirken die Bäume eher wie Bonsais.

Optisch fehlt der Stadt zwar das gewisse „Aah“ oder „Ooh wie schön“, doch betrachtet man mal das Drumherum, also die Berge und Landschaften von denen Tromsø umzingelt ist, dann kommt einem ganz leicht und schnell ein „WOW“,  „Fantastisch“ oder „das kann sich sehen lassen“ über die Lippen.

Also nicht, daß die Stadt nicht schön wäre, sie hat mir schon gut gefallen, aber man darf eben nicht etwas Besonderes erwarten. In solch nördlichen Breitengraden geht es mehr um die Landschaft als um das Stadtflaire.......und wir haben uns sowieso mehr auf die Umgebung als auf Tromsø selbst konzentriert.

Und wie vermutlich die Meisten wissen, findet man in Tromsø die nördlichste Universität, die nördlichste Kathedrale (Ishavskatedral), den nördlichsten Botanischen Garten, und bis vor zwei Jahren sogar die nördlichste Brauerei der Welt.


So, nun aber zurück zu unserem Kurztrip......obwohl, über den Anreisetag gibt es eigentlich gar nicht so viel zu erzählen......

Wir sind um 15 Uhr im Süden gestartet und kurz nach 18 Uhr im hohen Norden gelandet. Und nachdem die Formalitäten für den Leihwagen erledigt waren starteten wir sogleich zur Suche nach unserem Hotel. Dies lag mitten im Geschehen und so durften wir gleich mal Bekanntschaft machen mit dem Tromsøer Tunnelsystem. Für diejenigen die es nicht so oft erleben, daß Straßen samt Kreuzungen und Kreisverkehre unterirdisch liegen, ist es etwas ungewohnt in das Tunnellabyrinth von Tromsø einzutauchen. Wir waren aber bereits darauf vorbereitet, ausserdem kennen wir dies auch schon von anderen Orten.

Auf alle Fälle sind wir, nachdem unser Auto auch seinen Schlafplatz für die Nacht bekommen hatte (Parkplätze findet man hier z.B. in stillgelegten Tunnels), das Hotelzimmer für schön groß und ordentlich befunden wurde, die Reisetasche in die Ecke gestellt war, nochmals losgezogen um gleich mal einen ersten Überblick über die Begebenheiten zu bekommen. Allzu groß ist die Stadt ja nicht, somit war es kein Problem das Zentrum per Fuß zu erforschen. Eine Brotzeit haben wir unterwegs auch noch ergattert und so fielen wir später glücklich und zufrieden in unsere Betten.


Fortsetzung folgt...... 

 

 

der Blick vom Hafen in Richtung Ishavskatedral und Festland

 

Ishavskatedral  (Eismeerkathedrale) 

 

In diesem Glashäuschen ist die MS Polstjerna ausgestellt - ein altes Robbenfangboot

im Hintergrund: Blick auf den Tromsøer Hausberg, der einen herrlichen Blick über die Stadt bietet 

 

 bisschen Kirche muß auch sein.... 

 

 

 und sollte jemand am Rezept für Knäckebrot interessiert sein......nur zu, fragt einfach

 
   
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